Gott sprach: „Es werde Licht, und es ward Licht.“ Ungewohnt klangen die Worte, die Hermann Reinhold in der nur vom Kerzenlicht erhellte Kirche sprach. Mit Texten aus dem Alten Testament führte der Kirchenvorstandsvorsitzende in eine lange zurückliegende Zeit vor Jesus Christus.
50 Gäste waren zur Osternacht am Ostersonntag, 9.4.23 um 6 Uhr zunächst auf den Friedhof gekommen, um das Osterfest in einer ursprünglichen Form zu erleben. Bei einem Lagerfeuer unterhalb der als Kreuzigungsszene aufgestellten Stelen begann die Zeremonie nach altkirchlichem Ritus. Kirchenmusiker Stefan Polster und Pastor Kay Oppermann trugen das Osterlicht in die Kirche und führten mit dem Österlichen Lobpreis durch den Gottesdienst am frühen Morgen. Exakt um 6:38 Uhr, der Zeit des Sonnenaufgangs erklang zum ersten Mal im Gottesdienst die Orgel zum „Christ ist erstanden“ begleitet von Pastor Michael Held an der Trompete.
An den Gottesdienst schloß sich im Gemeindehaus ein von den Kirchenvorsteherinnen Beate Hippler und Katrin Gawron vorbereitetes Osterfrühstück an. Nach dem ruhigen Beginn am frühen Morgen war die Stimmung am reich gedeckten Tisch bei Kaffee und Tee entsprechend ausgelassen. Denn: Nach sieben Wochen Passion hat nun die österliche Freudenzeit begonnen. Halleluja.