Seit Jahren ist der traditionelle Gottesdienst am Sonntagmorgen in der Kritik. Experten sagen ihm keine große Zukunft voraus. Zu sehr hat sich unsere gesamte Gesellschaft von überlieferten Formen getrennt. Auf der einen Seite haben kirchliche Kulturveranstaltungen einen großen Zulauf und gerade zu den Kirchenjahresfesten finden Bachs h-moll Messe oder das Weihnachtsoratoium großen Zuspruch. Musikalische Kultur wird gepflegt. Auf der anderen Seite ziehen in den Gottesdienst moderne Formen ein, wird die Predigt durch ein Anspiel ergänzt oder ersetzt. Zeiten am späten Nachmittag sind familienfreundlicher, die E-Gitarre ersetzt die Orgel und eine Aktion die Liturgie.
Das neu gegründete Redaktionsteam des Gemeindebriefes fragt sich, ob das bisherige Miteinander von alten und neuen Formen in unserer Gemeinde ein tragfähiges Zukunftsmodell darstellt und hat zwei Gemeindeglieder um ihre Meinung gefragt. Organist Stefan Polster hält ein flammendes Plädoyer für den traditionellen Gottesdienst und Jugendmitarbeiterin Sophie Scholtyssek ist in den modernen Gottesdiensten zu Hause. Ein Blick in die Geschichte des Gottesdienstes bietet zudem Orientierung.
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